KOPFSCHMERZEN TRETEN BEI VIELEN ERKRANKUNGEN ALS BEGLEITERSCHEINUNG AUF
SYMPTOME DER MIGRÄNE
Besonders typisch für Migräne sind neben der Licht- und Lärmempfindlichkeit der pulsierende/stechende Schmerzcharakter, die Übelkeit sowie die Verschlechterung bei Bewegung. Wenn ein/ eine Migränepatient*in, wer gerade Kopfschmerzen hat, sich bückt, rasch Treppen steigt oder den Kopf schüttelt, verstärkt sich der Kopfschmerz. Manche Betroffene halten ihre Kopfschmerzen für Spannungskopfschmerzen, weil die Symptome zu Beginn der Attacke im Bereich des Nackens auftreten.
WIRKSAME THERAPIE
Sie suchen deshalb oft keinen/keine Neurolog*in auf und erhalten daher auch nicht die deutlich besser wirksame Therapie mit Triptanen, welche Migränepatienten vorbehalten ist. Triptane sind schon seit über 30 Jahren am Markt, jedoch erhalten nur ca. 6 % der Betroffenen diese bei Migräne oft deutlich wirksamere Therapie. Seit 2021 gibt es in Österreich ein Triptan, welches auch ohne ärztliches Rezept direkt in der Apotheke erhältlich ist. Voraussetzung für die Abgabe ist jedoch eine vorherige neurologische Abklärung. Im Gegensatz zu den üblichen Schmerzmitteln sind bei Triptanen auch bei langjähriger Einnahme keine Organschäden bekannt geworden, es gilt jedoch Kontraindikationen für die Einnahme wie z.B. koronare Herzkrankheit oder Z.n. nach Schlaganfall bzw. das Alter über 65 Jahre zu berücksichtigen. Vorsicht ist auch bei gehäuften vaskulären Risikofaktoren und bei der Einnahme der Pille bzw. bei Kinderwunsch geboten. Kopfschmerzpatient*innen sollten Triptane an weniger als 10 Tagen pro Monat einnehmen. Allgemein ist Patient*innen, die so häufig zu Medikamenten greifen müssen, ein Gang zum/zur Fachärzt*in zu empfehlen, denn es gibt heutzutage neue Therapieoptionen.
SCHMERZINITIATIVE
Falls Sie weitere Informationen zum Thema Migräne und Kopfschmerzen erhalten möchten, schauen Sie auf die Webseite des Vereins Initiative Schmerz unter www.schmerzlinks.at. Dort finden Sie auch einen Kopfschmerzkalender und einen Kopfschmerzfragebogen, um Ihren Termin bei Ihrem/ Ihrer Ärzt*in optimal vorbereiten zu können.
Autorin: Dr. Catherine Chaput, Fachärztin für Neurologie